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Der Ursprung von Karate

Karate-Do bzw. Karate, ist eine jahrhundertealte Kampfkunst von den – südlich von Japan gelegenen – RyuKyu-Inseln mit ihrer Hauptinsel Okinawa. Aufgrund eines regen Austausches mit China lassen sich chinesische Einflüsse auf das heutige Karate eindeutig zurückverfolgen.

Der Name bedeutet aus dem japanischen übersetzt (Kara = leer oder unbewaffnet; Te = Hand). Karate bezeichnet somit die Kunst des Kämpfens mit „leeren, unbewaffneten Händen“. Der Zusatz -Do (DO = Weg) ist ein Prinzip vieler ostasiatischer Kampfkünste (Judo, Kendo, Aikido, Kyudo, usw…) und unterstreicht den philosophischen Hintergrund der Kunst und ihre Bedeutung als Möglichkeit zu einem Lebensweg.

In der langjährigen Geschichte Okinawas beanspruchten Japan und China immer wieder die Inselgruppen für ihr Hoheitsgebiet, bis sie schließlich im 17. Jahrhundert ganz an Japan fielen. Verbote, die das Ausüben von Kampfkünsten und Tragen von Waffen unter schwere Strafe stellen, führten dazu, dass die Kampfkünste nur noch im Geheimen weitergegeben und geübt wurden.

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde Karate daher stets im Geheimen geübt und ausschließlich von Meister zu Schüler weitergegeben. Im 20. Jahrhundert wurde es auch in Japan bekannt. Viele okinawanische Meister verschiedener Stilrichtungen (u.a. auch Funakoshi Gishin, der Begründer des Shotokan) gingen nach Japan, um dort Schulen zu gründen und zu unterrichten.

Über die Schulen kam Karate auch bald zur sportlichen Ertüchtigung an die Universitäten, wo damals zum Zwecke der militärischen Ausbildung bereits Judo und Kendō gelehrt wurde. Ebenso wie im Judo und Kendo erfolgte Schritt für Schritt eine Ausrichtung zum Wettkampf. Durch die Ausrichtung zum Wettkampf wurde Karate in den 60er Jahren auch in Europa und den USA sehr populär. Dadurch veränderte sich jedoch die komplette Ausrichtung sämtlicher Übungen, da die gefährlichen Techniken der Selbstverteidigung nicht für den Wettkampf geeignet waren.

Shotokan Kenpo Karate

Sensei Werner Lind und die Lehrer des Budostudienkreises (BSK) erweiterten die Verfahren des Shotokan Karate um viele verloren gegangene Methoden aus den chinesischen Ursprungssystemen. Shotokan Kenpo Karate ist daher auch kein „neuer“ Stil, sondern basiert auf den Grundlagen, Prinzipien und Kata des Shotokan Karate, erweitert das Konzept jedoch wesentlich. Dies wird durch den Zusatz Kenpo verdeutlicht, die japanische Bezeichnung für die chinesischen Kampfkünste (Kung Fu).

Das Training im Karate Do beginnt in der Regel mit dem Erlernen von Grundtechniken des Tretens, Schlagens, Stoßens und den dazugehörigen Abwehrtechniken. Diese werden als zusammenhängende Form (kata), einzeln (kihon) oder mit dem Partner (kumite) ausgeführt. Anfangs ist dies vor allem eine Herausforderung für die Koordination. Über die Grundtechniken wird ein besonderes Gefühl für Spannung und Entspannung, Rhythmus, Atmung, Timing und Geschwindigkeit gelehrt. Dafür muss der Übende Zeit und Geduld aufbringen, da es die Grundlage einer guten und effektiven Technik ist. Über ein logisch aufgebautes und in sich geschlossenes System wird der Übende von den festgelegten Formen zu den halbfreien und freien Formen geführt. Das Zentrum dieser Entwicklung sind die Kata. Aus ihnen werden Techniken und Anwendungen abgeleitet. Wie oben erwähnt, wird im Shotokan Kenpo Karate dem Erlernen weiterer Bewegungsformen viel Bedeutung beigemessen, wie Rollen, Fallen, Hebeltechniken, Nahkampfkonzepte wie „klebende Hände“, Verteidigungen gegen Halten, Griffe, usw…. Diese werden recht frühzeitig in das System integriert, was es wesentlich vielfältiger macht und besonders Quereinsteiger aus anderen Stilen manchmal erstaunt, wie breit gefächert Karate sein kann.

Insgesamt sind alle Formen (Kihon, Kata und Kumite) in einem in sich geschlossenen Konzept verbunden und werden nicht als Sport, sondern vor dem Hintergrund der “Weglehre” unterrichtet. Des Weiteren werden u.a. auch Waffen wie Langstock („Bo“) und Stock („Hanbo“) unterrichtet.

Weitere Infos zum Shotokan Kenpo Karate sind hier zu finden.

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